Ästhetik im Internet: angeregte Diskussion um Corporate Design und Fotografie am ZIM-BB

Vorträge und Workshops mit Christhard „Otto“ Landgraf und Inga Alice Lauenroth. Das Internet ist primäre Informationsquelle, Kommunikationskanal und Marktplatz für zig Millionen Menschen. Während sich für viele Internet-Arbeiter scheinbar alles um die Suchmaschinen-Platzierungen und Text-Optimierungen dreht, scheint das Aussehen des ganzen vielerorts zweitrangig zu sein. Um dem ästhetischen Bewusstsein interessierter Online-Praktiker neue Impulse zu geben, veranstaltete das ZIM-BB im Herbst 2013 in Berlin-Charlottenburg zwei Expertentreffs.

In seinem Workshop erklärte ZIM-BB-Kompetenzteam-Leiter und Grafikdesigner Christhard Landgraf, warum User nicht nur inhaltliche, sondern auch ästhetische Ansprüche an das Internet stellen. Der Vortrag mit anschließendem Workshop des in Designerkreisen bundesweit auftretenden Nachhaltigkeitsexperten, der seit über 22 Jahren in einschlägigen Agenturen in der Branche arbeitet, war gut besucht.

„Ideen gestalten, keine Objekte“, so das Motto Landgrafs, der unter anderem darauf einging, warum Firmen nicht am Corporate Design ihres Unternehmens sparen sollten und wie man seine Visualität gleichermaßen ökonomisch und ökologisch nachhaltig gestalten kann.

Die Identität einer Firma ist heutzutage sehr eng mit ihrem grafischen Auftritt verbunden.

„Ein gutes Design kann dem Ruf genauso helfen, wie ein schlechtes Design ihm schaden kann“, erklärt Landgraf. Genauso stelle sich die Lage im Internet dar: Wer sich mit einer ästhetisch unansprechenden Seite im Web präsentiere, wecke kein Vertrauen bei den potenziellen Kunden. Um den im Publikum versammelten Online-Experten nahezubringen, was ein erfolgreiches Corporate Design ausmacht und wie man möglichst nachhaltig arbeitet, ging der Kreativchef detailliert auf die vielen verschiedenen Aspekte ein, die das Grafikdesign in Online-Medien umfasst.

Ihr neu angeeignetes Wissen konnten die Teilnehmer im anschließenden Workshop anwenden, als es darum ging, sich selbst am Design einer Website auszuprobieren. Die Arbeit an den Moodboards betraf vor allem solch grundlegende Fragen wie welche Hintergrundfarben am besten zum Konzept passen, wie Internetseiten jugendlich gestaltet werden können und wie ein seriöses, vertrauenerweckendes Bild entwickelt werden kann.

Dabei erzeugte das sich selbst Ausprobieren offenbar die besten Lerneffekte.
„Es gab viele praktische Tipps, die man gut umsetzen kann“, meinte Peter Kondratowski, dessen Schwerpunkt  ansonsten im Filmischen liegt. Ob Barockschrift oder Grotesk, ein grüner Hintergrund oder lieber doch ein blauer – die interessierten Zuhörer konnten für ihre Praxis noch einiges lernen.

Nach dem Spiel mit Formen, Farben und Serifen folgte ein Spezialseminar zur Reportagenfotografie unter Leitung von Fotografin Inga Alice Lauenroth.

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