Natur und Umwelt für die nachfolgenden Generationen zu erhalten, ist keine neue, gerade im Trend liegende Erfindung. Ein altes Sprichwort sagt, ein Mann müsse, um seinen Tod zu überleben, einen Sohn zeugen, einen Baum pflanzen und ein Buch schreiben. Spricht man heute von Nachhaltigkeit, meint man die Verbindung von wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit mit ökologischer Verantwortung und sozialer Gerechtigkeit.
Als Designer sehe ich meinen Beitrag zur Nachhaltigkeit, in dem ich für meine Tätigkeit, meine Dienstleistungen und die daraus entstehenden Produkte die persönliche Verantwortung übernehme.
„Nachhaltigkeit ist ein gesellschaftliches, normatives Leitbild, das eine globale, fachlich übergreifende und zukunftsorientierte Denkweise verlangt, um das Leben des Menschen auf dem Planeten Erde auch für die Zukunft tragbar zu gestalten.“ Lisa Grabe, 2010
Man muss kein Anbieter von Bio-Produkte oder Öko-Dienstleistungen sein, um umweltschonend zu drucken, Ressourcen sparsam einzusetzen und seine gesamte Arbeitsweise nachhaltig zu gestalten. Durch hohe Energieeffizienz, strikte Zweckentsprechung und Langlebigkeit ist nachhaltiges Design auch Kosten sparend. Kurzfristiges Denken führt hier nicht zum Erfolg.
Nachhaltiges Design kann helfen, ein Unternehmen zukunftstauglich machen, es kann zu Wettbewerbsvorteilen führen und einen Imagegewinn erzielen. Außerdem nützt es selbstverständlich der Umwelt und der Gesellschaft – und damit uns allen.
Ich betrachte nachhaltiges Design als einen fortwährenden Prozess, um bestehende Produkte und Dienstleistungen ökonomisch und ökologisch zu verbessern. Ich begreife es als Chance, neue innovative und zukunftsweisende Lösungen zu entwickeln.
Berlin, September 2012